Klimaanlag für Saab 900 16V neu Original Saab Einbau-Set für bj 1984 bis bj 1994 klick auf das Bild |
Die umluftklappe ist praktisch aber kein muß. Es ist ein separates System.
Frostfühler am Verdampfer montiren und anschießen, sitzt im Lüftungsschacht muß aber vom Amaturenbrett durchgeführt werden.
Frostfühler hier links im Bild
Trockner mit Niederdruckschalter im Kotflügel vorne rechts montieren und Niederdruckschalter anschließen. Bitte neuen Trockner verwenden.
Funktion Trockner:
Der Filter-Trockner hat die Aufgabe aus dem Kältemittel Fremdkörper zu entfernen und ihm Feuchtigkeit zu entziehen. Das flüssige Kältemittel tritt in den Filter-Trockner ein, durchströmt einen hygroskopischen Filter und tritt in flüssiger Form aus dem Filter-Trockner wieder aus. Der obere Teil eines Filter-Trockners dient gleichzeitig als Kompensationsraum, der untere Teil als Kältemittelspeicher um Druckschwankungen im System auszugleichen. Der Filter-Trockner kann bauartbedingt nur eine gewisse Menge an Feuchtigkeit entziehen - dann ist das Trocknermedium gesättigt und nicht in der Lage weitere Feuchtigkeit zu binden. In der Regel muss daher der Filter-Trockner alle 2 Jahre bzw. bei jedem Öffnen des Kältemittelkreislaufs erneuert werden. Eine Überalterung des Filter-Trockners kann zu erheblichen Defekten im Klimasystem führen.
Klima-Kondensator (Verflüssiger) vor dem Wasserkühler installieren. Zur Montage muß die Stosstange demontiert werden.
FunktionVerflüssiger/Kondensator:
In den Verflüssiger eintretendes erhitztes Gas wird durch die Luft gekühlt, welche die Kühlrippen umströmt. Wenn das Gas auf ca. 20°C abgekühlt ist, beginnt es sich zu verflüssigen. Es ist dann in flüssigem Zustand, enthält jedoch am Verflüssigerausgang noch Gasanteile. Der Kondensator wird benötigt um das durch die Verdichtung im Kompressor erwärmte Kältemittel abzukühlen. Das heiße Kältemittelgas strömt in den Kondensator und gibt dabei über die Rohrleitung und Lamellen Wärme an die Umgebung ab. Durch die Abkühlung wird der Druck des Kältemittels abgesenkt und der Aggregatzustand des Kältemittels ändert sich von gasförmig in flüssig. Der Kondensator ist vor dem Motorwasserkühler angebracht. Durch den speziellen Einbauort kann es aufgrund von Verschmutzungen oder Steinschlag zu umweltbedingten Ausfällen kommen. Besonders häufig sind Defekte durch Unfälle mit Frontalaufprall.
Zusätzlicher Kühler-Lüfter neben den anderen Lüfter montieren und anschließen.
Funktion Zusatzlüfter:
Sobald die Klimaanlage eingeschaltet wird sollte der Zusatzlüfter mitlaufen, um so die Wärme vom Kondensator abzubauen.
Wassertemparatur-Fühler mit Kühlerschlauch montieren und anschließen, die zwei Kabel mit den roten Enden.
Funktion Wassertemparatur-Fühler:
Bei Gefahr von Überhiezung des Kühlkreislaufes schaltet der Wassertemparatur-Fühler die Klimaanlage aus.
Schlauchpaket am Kompressor führt zum Kondensator und zum Verdampfer, montieren, bitte immer neue O-Ring-Dichtungen verwenden.
Die O-Ringe dichten die kältemittelführenden Einzelkomponenten nach außen hin ab, so dass kein Kältemittel an den Verbindungsstellen entweichen kann.
Klimaschlauch vom Trockner zum Kondensator montieren,
Klimaschlauch vom Wärmetauscher zum Trockner montieren,
AC-Schalter installieren und anschließen.
AC-Relais installieren.
Tip: Lesen Sie zur Elektrik bitte noch diesen Link: KLIMAANLAGE Saab 900 I Fehlersuche Elektrik
Bei einem Klimafachbetrieb befüllen lassen.
Vor der Befüllung ist es sinnvoll einen Dichtigkeitsprüfung mit STICKSTOFF oder Formiergas vornehmen zu lassen.
So kann ein ventuelles Leck vor der Befüllung festgestellt werden.
Vorteile einer Lecksuche mit Stickstoff oder Formiergas:
Geprüft wird mit realistischen Druckverhältnissen in der Klimaanlage.
Stickstoff ist billiger als Kältemittel und Kontrastmittel.
Der Stickstoff bindet reste von Feuchtigkeit in der Klmaanlage.
Der Wasserstoffanteil ist leichter als Luft und steigt nach oben, das erleichtert die Lecksuche.
Während der Lecksuche tritt kein umweltgefährdendes Kältemittel aus.
Der Klimafachbetrieb oder Saab-Spzialist siehe Linkliste, rüstet die Anlage dann auf das FCKW-freies Kältemittel 134a um.
Hierzu verwenden meist sogenannte Retrofit-Adapter an den Kompessor befestigt, diese sind nötig da die alten Anschlüsse nicht zu den modernen 134a Befüllgeräten passen.
Die Umrüstung muss durch Service-Aufkleber am Fahrzeug kenntlich gemacht werden.
Liste der benötigten Neuteile: Trockner, Keilriemen, Retrofit-Adapter, Service-Aufkleber, alle O-Ring Dichtungen.
Eine befüllung mit 134a ist problemlos möglich. Ich Fahre seit 20 Jahren Saab 900 mit auf 134a umgerüsteten Klimaanlage.
Wartungsintervall
Die Wartung einer Klimaanlage ist zentral wichtig für einen langen reibungslosen Betrieb.
Auch sollte sie während der kalten Jahreszeit öfters mal eingeschaltet werden, dies dient sogar der Verkehrssicherheit, da die Klimaanlage der Innenraumluft eines Autos Feuchtigkeit entzieht, dies reduziert wiederum das Beschlagen der Scheiben.
Rein theoretisch könnte man fahren, bis zwei Unarten sich einstellen: 1. Es stinkt. 2. Die Leistung der Anlage geht zurück.
1. Wenn es stinkt, muss der Verdampfer im Innenraum desinfiziert werden. Bei dieser Methode wird eine wohlriechende Desinfektionslösung mittels Sprühsonde in die Verdampferlamellen und Kanäle gesprüht. Dies lässt die durch die Feuchtigkeit und den Staub entstandenen Hefepilzen und geruchauslösenden Bakterien-Herde absterben. Das Resultat ist eine saubere, gesunde und frische Luft aus der Klimaanlage.
2. Geht die Leistung der Anlage zurück, kann es z.B. an Kältemittel fehlen. Wer also seine Anlage in bestimmten Abständen (auch im Winter) regelmäßig überwacht, merkt selbst den Zeitpunkt eines Werkstattbesuchs. Moderne Klimaanlagen brauchen in der Regel mehr Wartung da sie über weniger Kältemittel verfügte als bei als die vom umserem Saab 900 und der Verlustanteil größer ist. Der Saab 900 hat ca. 940 g Kältemittel. Die Intervalle für zwingende Wartungsangaben schwanken zwischen 2 Jahren und unbegrenztem Zeitraum.
Wartungsablauf
Die Werkstatt öffnet die Anlage und saugt das Kältemittel ab. Dieses wird in einem speziellen Gerät unter Druck stehend gewogen, um sicher zu stellen, dass die gleiche Menge wieder aufgefüllt wird. Dann erfolgt die intensive Trocknung. Es wird anschließend so viel zusätzliches Kältemittel beigegeben, wie an Wasser entzogen wurde. Zuviel Wasser in der Anlage erhöht den Siedepunkt so, dass kein Übergang mehr in den gasförmigen Zustand erfolgt. Damit sinkt der Wärmetransport und der Wirkungsgrad der Anlage. Das ist der Grund, warum der Trockner grundsätzlich ausgetauscht wird. Denn im Gegensatz zu einer stationären Anlage etwa bei einem Kühlschrank sind im bestimmte Bauteile durch Schläuche verbunden. Außerdem gibt es mehr Schwingungen, die z.B. auf die Dichtungen wirken. Auch muss die Klimaanlage im Kraftfahrzeug größere Temperaturunterschiede aushalten. Alle diese Faktoren sorgen für evtl. Undichtigkeiten. Das aufgenommene Wasser sorgt neben der geringeren Effektivität auch für Korrosion in der Anlage. Bevor die Anlage wieder befüllt wird, muss der richtige Anteil an Öl zur Schmierung des Kompressors im Kreislauf eingebracht werden.
Lecksuche
So nicht schon vorhanden wird ein Lecksuch-Hilfsstoff zugegeben. Zusammen mit einer UV-Lecksuchlampe erleichert dieser die Suche nach evtl. Lecks. Bei der UV-Lecksuche wird in die zu prüfende Anlage ein fluoriszierendes Mittel, ein sogennantes Kontrastmittel, eingefüllt. Dieses Kontrastmittel verbindet sich mit der Flüssigkeit der Anlage und tritt mit ihr an der Leckstelle aus. Dort kann es mittels der UV-Lampe sichtbar gemacht werden. Durch die UV-Lecksuche können selbst geringste Undichten aufgespürt werden. Weiterhin ist die Lecksuche über einen längeren Zeitraum möglich. Die handlichen UV-Lampen machen selbst das Ausleuchten von schwer zugänglichen Stellen möglich. Das Kontrastmittel hat kein schädigenden Einfluß auf das Prüfsystem.
Funktion der Klimaanlage
Abgesehen von der Automatisierung funktionieren alle Klimaanlagen im Prinzip gleich. Es wird für die Klimaanlage ein Kältemittel mit einem Siedepunkt von ca. -27°C eingesetzt. Damit durchströmt es den Kondensatorbereich mit höherem Druck und den Verdampferbereich mit Niederdruck. Im Kompressor wird durch die Druckerhöhung der Siedepunkt (und damit der Kondensationspunkt) heraufgesetzt und daher kann im Kondensator bei höheren Temperaturen der flüssige Zustand des Kältemittels erreicht werden. Umgekehrt funktioniert es dann im unteren Wärmetauscher (Verdampfer). Im Verdampfer wird Wärme aufgenommen und im Kondensator abgegeben. Solange in den beiden Wärmetauschern der Wechsel des Aggregatzustandes funktioniert, arbeitet die Anlage mit einem hohen Wirkungsgrad. Jedoch verändert das Kältemittel und besonders das darin enthaltene Öl zur Schmierung bewegter Bauteile durch die Aufnahme von Wasser den Siedepunkt und damit entscheidend den Wirkungsgrad. Durch die aufgenommene Feuchtigkeit entsteht außerdem Korrosion in der Anlage. Der Kompressor ist mit dem Verbrennungsmotor über einen Riementrieb verbunden. Jedoch ist in der Riemenscheibe eine elektrisch schaltbare Magnetkupplung eingebaut. Deshalb ist hier ein Expansionsventil nötig. Es regelt den Druck von ca. 1 - 12 bar im Flüssigteil abhängig von der Temperatur im Dampfteil, der nur etwas über 1 bar liegt. Wenn also hier die Temperatur steigt, erhöht das Expansionsventil den Druckunterschied zwischen dem flüssigen und dem gasförmigen Teil.
Warum soll die Klimaanlage regelmäßig desinfiziert werden?
Durch sich am Verdampfer angesiedelte Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen können muffige Gerüche entstehen und allergische Reaktionen hervorgerufen werden. Der Verdampfer ist beim Saab 900 im Lüftungsansaugschacht eingeschoben. Die umgebungsluft wird duch den Verdampfer geleitet und in laufe der zeit setzen sich Schmutzpartike ab. Dieser Ort bietet feuchte Umgebung die idealen Voraussetzungen zur Entstehung von Bakterien, Pilzen und Mikroorganismen. Grundlage hierfür sind Schmutzpartikel, die sich aus der Umgebungsluft in den Lamellen des Verdampfers festsetzen. Diese unerwünschten Erreger gelangen über das Lüftungssystem in den gesamten Fahrzeuginnenraum. Durch die Mikroorganismen entsteht zusätzlich ein modriger, schlechter Geruch. Durch eine regelmäßige Desinfektion des Verdampfers werden die vorhandenen Mikroorganismen dauerhaft abgetötet. Bei einer sach- und fachgerechten Ausführung ist die Desinfektion gesundheitlich unbedenklich.
Ein Beitrag von Knud Dobberke von forum-auto.de